Lösungsansatz: Öko-Bermen verbinden den Fluss mit der Aue
Das Projekt INADAR führt die Anforderungen des Hochwasserschutzes und des Naturschutzes in einem innovativen Lösungsansatz zusammen. Kern dieses neuen, umweltfreundlichen Ansatzes zur Dammsanierung sind die sogenannten „Öko-Bermen“, Dämme aus natürlichen Ressourcen, mit deren Hilfe der Damm nicht nur saniert und bei Bedarf erhöht werden kann, sondern gleichzeitig die ökologische Situation in den Uferzonen verbessert werden kann.Öko-Bermen eignen sich für alle Dämme, bei denen der Flussquerschnitt für den Hochwasserschutz keine entscheidende Rolle spielt, z. B. im Staubereich von Kraftwerken und Schleusen oder bei Wasserstraßen. Im Gegensatz zur klassischen Dammerhöhung kann die notwendige Verbreiterung bei dieser Maßnahme auf der Wasserseite des Dammes erfolgen. Dadurch wird das Ökosystem auf der luftseitigen Dammseite geschont.
Wie funktioniert die ökologische Dammsanierung mit Öko-Bermen?
Bei dieser innovativen Art der Dammsanierung entsteht der Platz für den Hochwasserschutz nicht an Land, sondern direkt am Ufer. Auf diese Weise werden die angrenzenden Auwälder geschont.Der Damm wird dabei verbreitert und auf der Wasserseite mit Wurzelschutzmatten ausgestattet. Die speziellen Matten haben eine Dichtungsfunktion und schützen so die Dämme der Staustufe.Anschließend werden Kies und Sedimente aufgeschüttet und die Uferbereiche neu gestaltet. Hier kommt der ökologische Aspekt hinzu: Mit Hilfe von Totholz und Wasserbausteinen entstehen auf den Sedimenten naturnahe Strukturen und damit wertvolle neue Lebensräume für Tiere und Pflanzen.Neben den infrastrukturellen Maßnahmen, bei denen die Sanierung, die Dammerhöhung sowie die Dichtigkeit des Dammes im Vordergrund stehen, beinhaltet der Bau auch ökologische Maßnahmen, die der ökologischen Verbesserung der Dämme und des Stauraumes dienen und gezielt Habitate für verschiedene Arten gestalten. Bilder vom Bau der Öko-Bermen:

