Ortsbesichtigung mit Vertretern des Fischereivereins Elchingen

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Ortsbesichtigung mit Vertretern des Fischereivereins Elchingen

INADAR führt die Anforderungen des Hochwasserschutzes und der Fischerei zusammen.

Mit Vertretern des Fischereivereins Elchingen wurde der aktuelle Zustand der Staustufe Oberelchingen begutachtet und die Anforderungen und Erwartungen an die ÖKO-Berme besprochen.

Erwin Eser, BEW im Gespräch mit Franz Willbold

16.3.16 Gemeinderat von Elchingen wird über Pilotprojekt INADAR informiert

Foto: Lechwerke AG
250 Meter breit ist die Donau vor dem ODK Kraftwerk Oberelchingen, das von den Bayerischen Elektrizitätswerken betrieben wird. Der Damm auf Elchinger Seite soll nun in einem von der Europäischen Union geförderten Pilotprojekt INADAR auf einer Länge von 500 Metern ökologisch aufgewertet werden. Es entsteht ein vorgelagerter naturnaher Uferbereich.

In der Mitte Wasser, rechts und links Erde und Beton: So sieht die Donau am Kraftwerk bei Elchingen zurzeit aus. Natur spielt erst jenseits der Dämme eine Rolle – in den Resten der ehemals ausgedehnten Auwald-Gebiete. Im 19. Jahrhundert war der Fluss begradigt worden, um Ackerland zu schaffen. 1962 folgte das Wasserkraftwerk der oberen Donau AG (ODK) samt Stauraum, das von der BEW betrieben wird . BEW ist  eine Tochter der Lechwerke (LEW).
In 36 Wasserkraftwerken an Donau, Iller, Lech, Wertach und Günz erzeugt die LEW-Gruppe Strom. Nach und nach werden die Flüsse an den Anlagen gemäß der europäischen Wasserrahmen-Richtlinie ökologisch aufgewertet. An der Iller zwischen  Kempten und Memmingen wurden zum Beispiel naturnahe Umgehungsgewässer  an 5 Staustufen gebaut, damit Fischarten wie  Äschen, Nasen und  Huchen wieder durchgängig den Flusslauf durchwandern können. „16.3.16 Gemeinderat von Elchingen wird über Pilotprojekt INADAR informiert“ weiterlesen

Neue Lebensräume an der Staustufe Offingen. Die Bayerischen Elektrizitätswerke informieren über LIFE + Projekt INADAR

Foto: Peter Wieser
Die Donaustaustufe bei Offingen: Die Bayerischen Elektrizitätswerke wollen auf einer Pilotstrecke auf einer Länge von 500 Metern die Dämme ökologisch sanieren. Der Auwald im Hintergrund soll dabei nicht berührt werden.

An der Donau sollen an den Staustufen in Oberelchingen und in Offingen bis 2017 Pilotstrecken zur Dammsanierung entstehen. Die Bayerischen Elektrizitätswerke (BEW), eine Tochtergesellschaft der Lechwerke AG und Betreiber der Wasserkraftwerke, setzen dabei eine ökologische Dammsanierung an. Es ist eine Maßnahme, mit der auch der Hochwasserschutz verbessert werden soll. Anstatt der Betonverkleidungen an den Ufern werden ökologische Bereiche geschaffen. Das Projekt Inadar – Innovative Approach for Dam Restoration, was so viel bedeutet wie innovativer Ansatz zur Dammsanierung – mit einem Gesamtbudget von rund 1,4 Millionen Euro bei den Maßnahmen in Oberelchingen und Offingen wird von der Europäischen Union im Rahmen ihres Naturschutzprogramms mit 655000 Euro gefördert.
Ralf Klocke, Leiter Wasserbau der BEW, stellte das Projekt am Montag in der Sitzung des Offinger Gemeinderates vor. Der Platz für den Hochwasserschutz entstehe direkt im Wasser und nicht an Land, wo die Auwälder angrenzen, erklärte Klocke. Das soll auf einer Länge von etwa 500 Metern erfolgen, womit durch die Verwendung einer sogenannten Ökoberme neue Lebensräume für Flora und Fauna entstünden und in die Auwälder nicht eingegriffen werde. Dadurch bilde sich ein natürliches Donauufer, womit der Fluss dort wieder zugänglich gemacht werde. Im Stauraum dagegen schaffe sich die Donau ihr eigenes Bett, das sie benötige. „Nicht nur für die Natur, sondern auch für den Menschen“, wie Klocke sagte. Das Ziel sei es, ein natürliches Donauufer mit Niedrig- und Hochwasser zu schaffen, beantwortete Klocke die Frage von Gemeinderatsmitglied Rüdiger Zischak (CSU) in Bezug auf den Bestand ökologischer Strukturen nach einem Hochwasser. Gleichzeitig verwies er auf die notwendige Bereitstellung von Ausgleichsflächen bei einem Eingriff in den Auwald. Der Start der Arbeiten soll im Spätsommer 2016 erfolgen.
Quelle: Augsburger-Allgemeine: Neue Lebensräume an der Staustufe
http://www.augsburger-allgemeine.de/guenzburg/Neue-Lebensraeume-an-der-Staustufe-id37176447.html

Die Donau erhält neue Ufer

Foto:MDE
An 4  kleinen Musterstrecken  bei Günzburg kann man die Ausgestaltung und die ökologische Auswirkung des Projektes erleben. Ein zwischen Beton und Erde eingezwängter Fluss, dessen abweisendes Ufer weder für Spaziergänger noch für Fischer begehbar oder nutzbar ist – das ist im Augenblick die Situation der Donau am Kraftwerk Elchingen. Doch das soll sich bald ändern. Die Uferbereiche sollen „erlebbar“ und ökologischer werden.

Nach Aussagen von Klimaforschern werden Hochwasserereignisse künftig immer häufiger und immer extremer. Deshalb müssen die Dämme an den Wasserkraftwerken saniert und erhöht werden. Eine Erhöhung von einem halben Meter erfordert eine Dammverbreiterung von zwei Metern. Um weitere Eingriffe in den Auwald zu vermeiden, erfolge die ökologische Dammsanierung und Verbreiterung nicht in Richtung Auwald, sondern im Wasser, hieß es in der Sitzung. Kurz vor dem Elchinger Kraftwerk ist der Fluss 250 Meter breit. In den Uferzonen haben sich über die Jahre breite Sedimentablagerungen angesammelt. Auf diesen sollen nun neue, naturnahe Uferzonen mit Wurzelstöcken und Flussbausteinen entstehen, die von Pflanzen und Tieren besiedelt werden können. In dieser dem Damm vorgelagerten Zone soll eine begehbare Uferlandschaft mit einer Breite von drei bis zehn Metern entstehen. Der für die Stromerzeugung notwendige Durchfluss der Donau werde durch die Verengung nicht verändert. „Wir nutzen ohnehin nur den stetigen Wasserdurchfluss in der Flussmitte“, erklärte Projektleiter Ralf Klocke von den Bayerischen Elektrizitätswerken. Verwirklicht wird das 1,4 Millionen teure Pilotprojekt im Rahmen des EU-Naturschutzprogrammes „LIFE+“ und umfasst jeweils 500 Meter Ufer in Oberelchingen und Offingen.
An einem 50 Meter langen Musterabschnitt bei Günzburg sind bereits die Ausgestaltung und die ökologischen Auswirkungen des Projekts sichtbar: Dort ist mittlerweile ein natürlicher Lebensraum für Libellen, Ringelnattern und Haubentauchern entstanden. Sogar Eisvögel wurden schon gesichtet. „Ziel der Pilotprojekte ist es, das Verfahren auf vergleichbare Flüsse in ganz Europa zu übertragen“, berichtet Klocke. Die Donauufer von Elchingen und Offingen sollen europaweiten Vorbildcharakter haben. (mde)

Quelle: Augsburger-Allgemeine,

http://www.augsburger-allgemeine.de/neu-ulm/Donauufer-wird-aufgehuebscht-id37307722.html?view=print